Abstrakt auf deutsch

Auf Tranehøj leben drei bis fünf Familien in einer Gemeinschaft, und teilen mehr als nur das Dach über den Köpfen.

Wir bauen unser tägliches Leben auf den Prinzipien der Nachhaltigkeit, Ökologie und des fairen Handels. Gleichzeitig streben wir danach, unsere Gemeinschaft eine Ressource sein zu lassen, die als Basis für diverse Aktivitäten dient, welche uns mit der lokalen und globalen Welt um uns verbinden. So haben wir zum Beispiel eine fruchtbare Zusammenarbeit mit der lokalen „Højskole“*. Ein anderes Beispiel sind jährliche Besuche von kulturellen Gruppen aus Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika (in Deutschland organisiert durch die Kinderkulturkarawane). 

Die erwachsenen Bewohner auf Tranehøj arbeiten größtenteils lokal oder freelance.

Jede Familie hat eine „Wohneinheit“ mit kleiner Küchenzeile ohne Herd. Wir teilen die Bäder und haben eine gemeinsame Wohnküche samt Esszimmer, Fernsehraum, Büro, Spielzimmer, Musikraum, Festsaal – und jede menge Platz auf Hof und Garten.

Wir haben Hühner und Schafe sowie eine Apfelplantage und Gemüsegarten, alles biologisch. Wir sind je nach Jahreszeit zu ca. 40-60% selbstversorgend.

Werktags essen wir gemeinsam und wechseln uns ab mit der Küchenarbeit. Wir teilen die Arbeit auf dem Hof und haben ein gemeinsames Arbeitswochenende im Monat sowie eine gemeinsame Arbeitswoche im Sommer. Hier kümmern wir uns um Haus und Hof, um die Instandhaltung der Gebäude, Gartenarbeit, realisieren Projekte wie z.B. den Bau unserer Solaranlage.

Im Laufe des Jahres haben folgen wir verschiedenen Traditionen: Kinderkarneval, Sommerfest, Erntedankfest, ein „Mini Weihnachtfest für Kinder“ sowie Silvester.

Tranehøj war zu Beginn eine reine Landwirtschaft, das älteste Gebäude ist aus dem Jahr 1822. Von 1850 bis 1891 war es ein Armenhaus. In der Zeit danach und bis 1983 wurde es teils als Altenwohnheim genutzt, teils wurde noch Landwirtschaft betrieben. In den 80ern wurde es in eine Kommune umgewandelt und alles änderte sich grundlegend. Seitdem hat sich manches wieder verändert und entwickelt. Geblieben ist eine Gemeinschaft und ca. 700 m² Lebens- und Entfaltungsraum. Wir haben zwei Gebäudeflügel für Workshops, Lager und Werkstatt sowie einen Stall für die Tiere.

* Eine „Højskole“ ist eine Art Internat mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Man meldet sich für verschiedene Kurse an und lernt in freier Atmosphäre, Mindestalter 17 Jahre. Es gibt kurze Sommerkurse und Aufenthalte, die mehrere Monate dauern, so z.B. der Kurs „Die kleine biologische Landwirtschaft“ auf Jyderup Højskole.